PROGRAMMVORSCHAU

Kongressprogramm 2026 – Dein Wissen macht den Unterschied
2026 ist ein besonderes Jahr – wir feiern 50 Jahre OTWorld: fünf Jahrzehnte voller Innovationen, fachlichem Austausch und gelebter interdisziplinärer Zusammenarbeit unter der fachlichen Trägerschaft des Bundesinnungsverbandes für Orthopädie-Technik.
Im Jubiläumsjahr erwartet dich ein Wissensfeuerwerk und der persönliche Austausch im ganzen Versorgungsteam. Triff deine Branchenkollegen aus Orthopädie(schuh)technik, Medizin und Physiotherapie auf dem weltweit größten Treffen der Technischen Orthopädie.
Verantwortet wird das Programm vom 30-köpfigen Programm- und Workshopkomitee unter der Leitung der Kongresspräsidenten Dr. Doris Maier (BG Unfallklinikum Murnau) und OTM Thomas Münch (Münch & Hahn).
Freuen Sie sich auf ein Programm, das neue Perspektiven eröffnet – und den Fortschritt in den Mittelpunkt stellt.
Die Schwerpunktthemen im Programm: sichtbar, erlebbar, durchdringend
Die OTWorld 2026 setzt mit den drei Schwerpunktthemen Integrative Versorgung, Rehabilitation und Ausbildung gezielte inhaltliche Akzente. Symposien zu Ausbildung und Rehabilitation sind im Programm klar über die jeweiligen Schlüsselwörter gekennzeichnet und leicht zuzuordnen.
Anders verhält es sich mit dem Schwerpunkt Integrative Versorgung: Er durchzieht das Kongressprogramm wie ein roter Faden – oft nicht auf den ersten Blick erkennbar, aber inhaltlich präsent in der Mehrzahl der Sessions.
Denn zur OTWorld 2026 wirft der Weltkongress einen besonderen Blick auf die interprofessionelle Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Orthopädie(schuh)technikern und Physiotherapeuten. Im Zentrum stehen Austausch, gemeinsames Lernen und ein ganzheitlicher Blick auf den Menschen – zentrale Elemente, die sich in fast jedem Symposium widerspiegeln.
Symposien
In 75 Minuten geht es um ein Kernthema der Hilfsmittelversorgung. Die bis zu fünf aufeinander abgestimmten Vorträge bringen jeweils eine andere Perspektive auf das Thema ein.
Das Programm- und Workshopkomitee hat bereits die folgenden Symposien für die OTWorld 2026 geplant:
Desasterkonferenz
Mit einem eigenen Fall dabei sein? Teile deinen Versorgungsfall, der anders lief als geplant – und hilf mit, daraus zu lernen!
Die Desasterkonferenz sucht echte Fälle aus Orthetik, Prothetik und Rollstuhlversorgung, die zum Umdenken anregen.
Jetzt bis 30. August 2025 einreichen an: congress@ot-world.com
Take-Home-Message:
„Es ist gut, Erfolge zu feiern, aber es ist wichtiger, aus Misserfolgen zu lernen“, sagte Bill Gates. In diesem Sinne stellen Experten aus den Bereichen Orthetik, Prothetik und Rollstuhlversorgung fehlgelaufene Versorgungen vor, um sie im Plenum zu analysieren, zu diskutieren und gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten. Denn Fallstricke lauern überall. Vor allem als Berufseinsteiger profitierst du vom Erfahrungsschatz deiner Kollegen ganz nach dem Motto: Aus Fehlern wird man klug.
Ausbildung heute und morgen – welche Wege gibt es? (Vorsitzende: Thomas Münch, Lars Grun)
Take-Home-Message:
Worin unterscheiden sich Ausbildungen, wie lassen sie sich verbessern, wie führen wir ein digitales Berichtsheft ein? Wie könnte die Ausbildung in der Zukunft aussehen? Wie weit sind wir, und was müssen wir noch dafür tun? Als Lehrer, Ausbilder und insbesondere als Azubi erfahren die Teilnehmenden, welche praxisgerechten Möglichkeiten der Exzellenzausbildung es heute schon gibt.
Diabetischer-Fuß-Syndrom
Take-Home-Message:
Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist das A und O bei der stadiengerechten Versorgung des Diabetischen Fußsyndroms (DFS). Du lernst moderne Konzepte der Prävention, Diagnostik und Therapie kennen, die dir in der Praxis weiterhelfen. Dazu gehören neue Technologien in der Wundversorgung und der orthopädieschuhtechnischen Versorgung sowie Best-Practice-Beispiele und Erfolgskonzepte aus führenden Behandlungszentren.
Interprofessionelle Versorgung im Konfliktfall (Vorsitzende: Prof. Dr. Bernhard Greitemann, Prof. Dr. Benedikt Friemert)
Take-Home-Message:
Die Situation in Europa macht es erforderlich, sich mit einem eventuellen Krisenszenario und der Hilfsmittelversorgung von Kriegsgeschädigten auseinanderzusetzen. Du erhältst Einblicke in die Erkenntnisse von Kollegen und deren Lösungswege: Die aktuellen Akutbehandlungsperspektiven und Erfahrungen von Behandlerteams werden dargestellt, ebenso die Möglichkeiten und Grenzen der Rehabilitation und orthopädietechnischen Versorgung.
Was der Gang verrät: Ganganalyse trifft Versorgung (Vorsitz: Prof. Dr. Frank Braatz, Prof. Dr. Harald Böhm)
Amputation - chirurgische Betrachtung (Vorsitzende: Prof. Dr. Bernhard Greitemann, Dr. Jennifer Ernst)
Gemeinsam stark fürs Kind: Impulse aus der Kinderorthopädietechnik
Take-Home-Message:
Wer sich der Herausforderung stellt, Kinder kompetent, empathisch und mit einem interdisziplinären Team zu versorgen, übernimmt nicht nur medizinische Verantwortung, sondern gestaltet Lebenswege aktiv mit. Anhand von praxisnahen Versorgungsbeispielen erfährst du, wie viel mit Fachwissen, Kreativität und vor allem durch die enge Zusammenarbeit zwischen Orthopädietechnik, Medizin, Therapie und Familie erreicht werden kann, damit die Weichen von beeinträchtigen Kindern für ein selbstbestimmtes Leben frühzeitig gestellt werden.
KI und Digitalisierung in der Rehabilitation - Chancen und Risiken
Take-Home-Message: Digitalisierung, künstliche Intelligenz und Robotik werden zu Veränderungen führen und neue Möglichkeiten erschließen. Du erhältst Einblicke in verschiedene Projekte und erfährst, wo und wie neue Technologien in der Rehabilitation schon jetzt praktisch angewendet werden. Diesem Fortschritt gegenüber stehen klassische Prozesse, Verfahrensweisen, Gesetze und Vorschriften. Wo liegen also die Grenzen und wie kann ein gemeinsames Entwickeln der neuen Möglichkeiten gelingen?
Gonarthrose und Sport (Vorsitzende: Dr. Johannes Flechtenmacher, Prof. Dr. Martin Engelhardt)
Hilfsmittelversorgung im Sport - woran sollte man denken? (Vorsitzende: Priv.-Doz. Dr. Casper Grim , Prof. Dr. Bernd Greitemann)
Versorgung nach Plexusparese
Take-Home-Message:
Du erhältst einen Einblick in den interdisziplinären Versorgungsablauf nach einer Plexusparese: von einer möglichen Operation über die Rehabilitation und Ergotherapie bis hin zur Versorgung mit einer myoelektrischen Orthese.
Orthetik bei Querschnitt
Take-Home-Message:
Der Einsatz von sensorgesteuerten oder adaptiven Orthesen bis hin zu High-Tech-Anwendungen kann die Lebensqualität von Patienten mit Querschnittlähmung steigern. Ziel ist die Wiederherstellung der Gehfähigkeit und die Verbesserung der Stabilität. Du bekommst einen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten der interdisziplinären Versorgung der unteren Extremität sowie die Hightech-Lösungen in der rehabilitativen Medizin, ebenso in die biomechanischen Prinzipien, die dabei unerlässlich sind.
Versorgung von komplizierten Unterschenkel-Frakturen
Take-Home-Message:
Welche Möglichkeiten hast du zur Behandlung einer Unterschenkelfraktur – und warum ist die Interdisziplinarität so wichtig? Du erhältst Einblick in den gesamten Versorgungspfad von der Operation über die Verordnung einer Unterschenkel-Entlastungsorthese, deren Herstellung und Lieferung, die physiotherapeutische Behandlung bis zur Entlassung.
Qualitätsstandard in der Armprothetik 2.0 – was ist neu? (Vorsitzende: Merkur Alimusaj)
Take-Home-Message:
Die Armprothetik erlebt mit dem Qualitätsstandard 2.0 des VQSA e.V. eine Weiterentwicklung des etablierten Systems, die sich durch eine verbesserte Struktur sowie aktualisierte und erweiterte Inhalte für eine optimierte Patientenversorgung auszeichnet.
Du erfährst, wie du dein Ziel, Betroffenen mehr Funktionalität, Komfort und Lebensqualität zu bieten, erreichen kannst.
Körperliche Integrität in verschiedenen Kulturkreisen im Kontext zur Hilfsmittelversorgung
Take-Home-Message:
Bei der Versorgung von amputierten Menschen wirst du mit unterschiedlichen Erwartungen konfrontiert. So steht oftmals der Wunsch nach funktioneller Rekonstruktion manchmal aber auch der Wunsch nach primär kosmetischer Rekonstruktion im Vordergrund. Oftmals steht dies im Zusammenhang mit kulturellen und religiösen Normvorstellungen.
Aber auch der Zugang zu rekonstruktiven Ressourcen beeinflusst die Entscheidungen. Durch das Beleuchten der unterschiedlichen Sichtweisen wirst du lernen, auf diese Erwartungen einzugehen.
Oberschenkelprothetik Schafttechnik - State of the Art
Take-Home-Message:
Im Spannungsfeld zwischen modernen Liner-Systemen und klassischen Vollkontaktschäften zeigt sich: Nur durch ein tiefes Verständnis der Biomechanik und der Stumpfverhältnisse lässt sich eine langfristig stabile, komfortable und mobilitätsfördernde Versorgung realisieren. Während Liner ein Plus an Weichteilschutz und einfachem Handling bieten, ermöglicht der gut ausgeführte Vollkontaktschaft oft eine präzisere Führung und ein direkteres Körpergefühl.
Registerforschung - vom QM zur Forschung (Vorsitzende: Dr. Urs Schneider, Dipl-Ing. Merkur Alimusaj)
Take-Home-Message:
Register sind systematische und transparente Datensammlungen im Versorgungsbereich. Durch Register soll die Qualität von Behandlung, Versorgung und Rehabilitation verbessert werden. Sie ermöglichen Transparenz, Nachverfolgbarkeit und evidenzbasierte Entscheidungen. Du lernst verschiedene Register – wie das AMP-Register Deutschland oder das PraReg-Register – kennen und erfährst, wie du sie für deine Arbeit nutzen kannst.
Materialforschung (Vorsitzende: Ingo Pfefferkorn)
Freie Einreichungen
Verschiedene Beiträge zu aktuellen Forschungsinhalten und spannende Einzelfälle werden hier thematisch gruppiert vorgestellt.
Du machst den Unterschied – mit deiner Erfahrung, deinem Wissen und deiner Neugier. Sei dabei – als Referent oder im Auditorium – und gestalte mit uns die Versorgung von morgen. Der Call for Papers ist noch bis zum 28. September 2025 geöffnet. Reiche jetzt deinen Beitrag ein und werde Teil eines Programms, das neue Impulse setzt und die Zukunft der Hilfsmittelversorgung aktiv mitgestaltet.
Workshops
Hilfsmittelversorgung bedeutet: Hand anlegen. Bei den Workshops werden Versorgungsoptionen direkt am Patienten diskutiert. Hautnah und praxisrelevant!